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gänsefingerkraut

Gänsefingerkraut 

Inhalt

  • Mythologie -  Göttinnenpflanze  - Frauenheilpflanze

  • Die Verwendung des Gänsefingerkraut in der heutigen Pflanzenheilkunde

  • Inhaltstoffe Gänsefingerkraut

  • Anwendungsgebiete Gänsefingerkraut

  • Anwendungsarten Gänsefingerkraut

  • Rezept Gänsefingerkrauttee + Mundspülwasser

  • Gänsefingerkraut erkennen und sammeln

  • Steckbrief Gänsefingerkraut

  • Buchtipps

Unscheinbares Gänsefingerkraut - machtvolle Göttinnenpflanze

Mythologie

Die Heilpflanze Gänsefingerkraut hat eine lange Tradition, auch als Frauenheilpflanze. Um die eher unscheinbare Pflanze ranken sich zahlreiche Mythologien aus unterschiedlichen Kulturen, Ägypter, Römer, Germanen allen war sie eine machtvolle Gehilfin und Göttinnen geweiht. In der christlichen Tradition ist sie Maria, und somit im erweiterten Sinn allen Müttern  geweiht.

Potentilla anserina

"Potentilla anserina" wie das Gänsefingerkraut auf Lateinisch heisst setzt sich zusammen aus zwei Wörtern. Potentilla - Potenz, bedeutet machtvoll. Anser bedeutet Gans. Die Gans war das heilige Tier sowohl der römischen  Göttin Juno, die Göttin des Lichts, als auch der griechischen Aphrodite, Göttin der Liebe und Schönheit. Für die alten Ägypter war die Gans ein Sonnenvogel, und für die Germanen war das Gänsefingerkraut eine Pflanze der Elfen und Feen, die gerne auf ihm getanzt haben sollen. Das Gänsefingerkraut hat die Besonderheit bei Regen schützend seine Blätter über die Blüten zu ziehen. Deshalb wurde es auch mit Mütterlichkeit und mit Mutter Maria in Bezug gebracht.

Aus all diesen Mythen lässt sich schon erahnen welche besonderen Eigenschaften ihm zugeschrieben wurde. 

So brachte man das Gänsefingerkraut mit Macht, Kraft und Schutz in Verbindung. Es sollte bei einem Gerichtsprozess zum Sieg verhelfen, in der Geldbörse getragen nie den Fluss des Geldes abbrechen lassen, über der Haustür aufgehängt böse Geister abwehren.

In seiner Eigenschaft als Pflanze der Liebe und des Lichts sollte es als Wurzel um den Hals getragen und zu Johanni ausgegraben die Liebe bringen, Geister und Dämonen abwehren. . 

Das Gänsefingerkraut gilt als Pflanze des Lichts und soll so als Brücke den Mensch mit den höheren, den geistigen Idealen verbinden.

Die Germanen bereiteten eine Getränk aus Gänsefingerkraut und Milch, das zu besserer Fruchtbarkeit verhelfen sollte.

Gänsefingerkraut Wirkung

Die Verwendung des Gänsefingerkraut in der heutigen Pflanzenheilkunde

Wie nun lässt sich das Gänsefingerkraut heutzutags in der Pflanzenheilkunde einsetzen? Das Gänsefingerkraut wirkt 

  • krampflösend 

  • entspannend 

  • blutstillend

  • austrocknend

  • antibakteriell

  • antiviral

  • entzündungshemmend
     

Phytotherapie: Heilpflanzen Inhaltstoffe - wie wirken eigentlich Flavonoide, Gerbstoffe +CO?

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Inhaltstoffe Gänsefingerkraut

  • Gerbstoffe

  • Bitterstoffe

  • Flavonoide 

  • Saponine

  • Pseudosaponine

  • Cumarine

  • Harz

  • Vitamin C

Anwendungsgebiete Gänsefingerkraut

Dank seiner krampflösenden Eigenschaften wird es bei Magen-Darmbeschwerden eingesetzt. Aber auch bei Menstruationskrämpfen ist es das entkrampfende Heilkraut Nummer 1. Dank der antientzündlichen, antibakteriellen und zusammenziehenden Wirkung wird es bei Durchfall eingesetzt. Das Gänsefingerkraut ist eine traditionelle Heilpflanze und wurde schon im Mittelalter gegen Ruhr verwendet. Seine blutstillende Wirkung kommt vor allem äusserlich in Wickeln oder Kompressen zur Anwendung, auch weil es dank seiner Gerbstoffe zusammenziehend, austrocknend und eine Schutzbarriere bildend wirkt. Jedoch kommt das Gänsefingerkraut auch als Tee bei innerlichen Blutungen, sowie bei starker Blutung während der Monatsregel.

Anwendungsarten Gänsefingerkraut

  • Innerlich als Tee bei Krämpfen, Durchfall, Magen Darmbeschwerden, inneren Blutungen.

  • Auch Frauen, die unter Menstruationsbeschwerden leiden profitieren von der entkrampfenden Wirkung des Gänsefingerkrauts.

  • Auch bei  Endometriose oder Myomen kann das Gänsefingerkraut als Unterstützung der Therapie eingesetzt werden, nach Absprache mit dem behandelnden Arzt oder Heilpraktiker.

  • Das Gänsefingerkraut eignet sich ebenfalls zur Behandlung von Blasenentzündungen, in einer Mischung mit harntreibenden Tees wie Brennessel, Ackerschachtelhalm.

  • Bei Reizdarm nur nach Absprache mit dem Arzt.

  • Äusserlich als Waschung

  • Kompresse

  • Wickel

  • Als desinfizierendes und blutstillendes Mundwasser ist der Sud des Gänsefingerkrauts ebenfalls geeignet

Rezept Gänsefingerkrauttee + Mundspülwasser

Gib in einen Krug: 

4 TL getrocknetes Gänsefingerkraut

3dl heisses Wasser (nicht mehr ganz kochend)

Für den Tee lasse die 5-10 min ziehen, dann giesse die Hälfte in eine Tasse

Für das desinfizierende und blutstillende Mundwasser lasse den Rest der Flüssigkeit erkalten . Du kannst den Sud danach nutzen um deine Mundhöhle, dein Zahnfleisch auszuspülen und zu desinfizieren. 

Du kannst es ebenso als Gurgelwasser nutzen, solltest du einen Infekt im Hals haben.

Am besten bereitest du das Mundwasser jeden Tag frisch zu. Nutze es nicht länger als ein paar Tage, 2-3 Tage länger wenn die Besserung eingetreten ist. Denn wenn du es lange benutzt kann es auch zu sehr austrocknen, und so die Mundschleimhaut wieder anfälliger machen.

Gänsefingerkraut erkennen und sammeln

Das Gänsefingerkraut ist eine mehrjährige Pflanze und gehört zur Familie der Rosengewächse. Es wächst grossflächig, aber niederwüchsig, wird nur etwa 20 cm hoch.

Die Blätter des Gänsefingerkrauts sind fingerförmig, gezackt, gefiedert, paarweise an den dünnen Trieben ausgerichtet. Auf der Unterseite sind sie silbrigweiss behaart. Das sieht ein bischen so aus als wären sie mit Samt überzogen. Deshalb ist einer der vielen Namen des Gänsefingerkrauts Silberkraut. Mit der silbrigen Behaarung zeigt es sowohl einen Bezug zum Mond, Weiblichen, und durch die strahlend gelben, "goldenen" Blüten einen Bezug zur Sonne, dem männlichen Prinzip in der mittelalterlichen Lehre und der Signaturenlehre. Es ist also ein recht ausgewogenes Kraut. 

Das Gänsefingerkraut blüht von  Mai bis August . Es wächst auf Wiesen, Bahnschienen, am Wegrand und auf Ackerflächen.

gänsefingerkraut

Steckbrief Gänsefingerkraut
 

1.

WIRKUNG

  • krampflösend 

  • entspannend 

  • blutstillend

  • austrocknend

  • antibakteriell

  • antiviral

  • entzündungshemmend

2.

FRAUENHEILKUNDE

  • Menstruationskrämpfe

  • Starke Blutung

  • Endometriose

  • Myom

  • Blasenentzündung

  • äusserlich als Waschung nach Geburt

VERDAUUNG​

  • Ruhr, Durchfall

  • Magen

  • Darm

  • Krämpfe

3.

ANWENDUNGSARTEN

  • Wundheiliung, innere und äussere Blutungen

  • als Tee

  • als Kompersse

  • als Wickel

  • Sitzbad 

4.

ERNTEZEIT+STANDORT

  • Gänsefingerkraut kannst du von Mai bis August ernten.

  • Gänsefingerkraut wächst auf Wiesen , Äckern und an Wegrändern

5.

KONTRAINDIKATIONEN

  • Keine .Allerdings sollte man es nicht langfristig verwenden, da es zu sehr austrocknen, und somit reizen kann. Beim Teizdarmsyndrom vorher mit Arzt absprechen

6.

ERKENNUNGSMERKMALE

  • Das Gänsefingerkraut hat gezackte, gefiederte , filigrane Blätter 

  • Die unterseite der Blätter ist silbrigweiss behaart "samtig"

  • Die Blütenköpfe des Gänsefingerkrauts sind 5 blätterig, klein, leuchtend gelb.

  • Die Pflanze  wird bis zu 20 cm hoch

  • Das Gänsefingerkraut  wächst grossflächig  auf Wiesen, Weiden, an Wegrändern, in Gärten

7.

FAZIT

  • Das Gänsefingerkraut ist ein unproblematisch einsetzbares Heilkraut . Es bewährt sich besonders gut gegen Krämpfe

  • Das Gänsefingerkraut wird seit dem Mittelalter im Germanischen Kulturkreis verwendet und seit altersher auch in der Frauenheilkunde 

Buchtipps

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